16. Tag (Montag, 9.08.): Torbole 

Gestern haben wir fest vereinbart, heute das Bike nicht anzurühren und einfach nur am See abzuhängen. Nichts ist leichter als das, und so begeben wir uns gegen Mittag an das nahe Seeufer, wo allerdings schon ziemlich viel Surfbetrieb ist. Kein Wunder, denn es herrschen traumhafte Windverhältnisse: Seit den frühen Morgenstunden rüttelt die Tramontana, der Landwind von den nördlich gelegenen Bergzügen, heftig an unserem Zelt. Am späten Vormittag wird dieser Wind dann übergangslos durch die Ora, die von Süden kommend den See hinaufbläst, abgelöst. So kommen die Surfer voll auf ihre Kosten und können den ganzen Tag an ihrer Technik feilen.

Aber nicht nur Surfer bevölkern den Strand, auch ganz normales Badevolk ist anwesend und beschäftigt sich mit dem Anbeten der Sonne, dem Testen des 21 Grad kühlen Wassers, der Bespielung der mitgebrachten Kinder oder einfach auch nur mit gar nichts. Kurzum, die Lage am Lago ist sehr entspannt, die Steine sind noch warm und das Urlaubsfeeling ist maximal.

Am späten Nachmittag treten bei Wuffel dann erste Anzeichen von Sonnenbrand auf und wir beschließen, trotz unseres Vorsatzes eine kleine Radtour die Sarca hinauf nach Arco zu machen, um dort einzukaufen. Direkt an der Sarca entlang führt ein bestens ausgebauter Radweg, der so schön ist, dass wir den Abzweig zum LIDL verpassen. Dafür wartet in der Ortsmitte nicht nur ein schöner Blick auf die Burg, sondern auch ein Supermarkt, den jedoch eine ungünstige Kombination aus eingeschränktem Angebot, mäßiger Qualität und hohen Preisen auszeichnet. Aus purer Faulheit fahren wir aber nicht weiter und decken uns hier mit Proviant für das Abendessen ein.